[MSN] Olga bleibt verschwunden. Falscher Alarm: Unbekanntes Gemlde ist nicht das gestohlene Portrait aus Bad Wildbad

Museum Security Network Mailinglist
Fri Apr 21 18:10:08 CEST 2006


Olga bleibt verschwunden 
  
 Falscher Alarm: Unbekanntes Gemlde ist nicht das gestohlene Portrait aus
Bad Wildbad   
 
  
 Neu entdeckt: Das bisher unbekannte Gemlde der wrttembergischen Knigin
Olga wird am 14. Juni bei Christies in London versteigert. Mindestgebot:
1,4 Millionen Euro. Foto: Christies:
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 BAD WILDBAD. Eine Nachricht lie gestern die Wildbader aufhorchen: Ein
bisher unbekanntes Portrait von Knigin Olga soll beim Auktionshaus
Christies in London unter den Hammer kommen. Das Ende eines dreisten
Diebstahls?

Bei geschichtlich interessierten Brgern wie Uli Blumenthal luteten alle
Alarmglocken. Schlielich ist in Wildbad einst ein Portrait der
wrttembergischen Knigin (1822  1892) verschwunden. Gemalt von Franz Xaver
Winterhalter  einem der bedeutendsten Portrait-Maler seiner Zeit, der auch
Kaiserin Sissi auf Leinwand verewigt hat.

Das Bild hing ursprnglich im Stuttgarter Katharinenstift. Nach dessen
Abbruch 1968 wurde es auf dem Dachboden des Wildbader Eberhardsbades
gelagert, zusammen mit einem Portrait von Olgas Gemahl Knig Karl. Danach
landeten die etwa 1,50 Meter hohen Gemlde in einem Abstellraum des Neuen
Eberhardsbades  und mssen irgendwann gestohlen worden sein. Erst 1986
wurden die beiden Originalrahmen entdeckt, die Leinwand hatte der Dieb in
beiden Fllen fachmnnisch heraus- geschnitten. Sollte jetzt etwa das
verschwundene Olga-Portrait bei Christies wieder auftauchen?

Genaue berprfung

Um es gleich zu sagen: Das Wildbader Gemlde bleibt wohl auch weiterhin
verschwunden. Christies bietet ein Werk von Winterhalter an, das Knigin
Olga in einer ganz privaten Atmosphre zeigt. Ganz im Gegensatz zu dem
Wildbader Bild, das von einem offiziellen Charakter geprgt ist. 

Wie Alexandra Kindermann von Christies Presseabteilung betont, legt das
Auktionshaus groen Wert darauf, die Herkunft eines Objektes genau zu
berprfen. Denn es gibt ja nichts Schlimmeres, als wenn man ein Kunstwerk
zurck- ziehen muss, weil es gestohlen ist. Deshalb msse der Verkufer
eine ausfhrliche Dokumentation liefern. In diesem Fall soll der Besitzer
das Bild vom Hause Baden gekauft haben, das es wiederum von Knigin Olga
bekommen haben soll. Auerdem lsst Christies seine Kataloge beim art lost
register berprfen, einer Auflistung verschwundener Kunstwerke.

Das bisher unbekannte Olga-Portrait wird am 14. Juni in London versteigert,
der Einstiegspreis ist mit
1 bis 1,5 Millionen Pfund angesetzt  das sind 1,4 bis 2,1 Millionen Euro.
Beim Land besteht Interesse, das Portrait zu ersteigern, der Preis ist
jedoch ein Hemmschuh. 

Das wird derzeit in geheimen Zirkeln beraten, so eine Sprecherin des
Ministeriums fr Kunst und Wissenschaft. Das Portrait von Olga, das aus Bad
Wildbad verschwunden ist, wurde in den 80er- Jahren brigens auf 20 000 Mark
geschtzt. 
  
 
Erstellt am: 20.04.2006
 
http://www.pz-news.de/



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